Meine alte, depressive, narzisstische Mutter lässt mich mit 43 Jahren einfach nicht los. Alle Versuche, meine Probleme, durch Ihr Verhalten verursacht, zu besprechen oder zu klären werden abgeschmettert und man wird als „böse“ eingestuft. Eine schizophrene Störung macht Gespräche fast unmöglich, weil man nicht weiss, „wen“ man bekommt. Sie saugt alle Energie auf, ich werde als Lebenselexir betrachtet. Mein Vater spricht gar nicht und ist gefühlskalt. Meine Bedürfnisse und Wünsche, Abstand zu haben, werde nicht respektiert oder verstanden. Es wird dann der Vorwand „Er ist nicht gut dran, er ist agressiv heute, er hat andere Probleme…“ genutzt, um es sich zu erklären. Ich habe den Kontakt ohnehin auf 4 Besuche im Jahr und 2-wöchentliche Telefonate reduziert. Mein Bruder hat den Kontakt ganz abgebrochen, meine Schwester steckt mittendrin und fährt die gleiche Schiene. Auch wenn ich weiss, dass Abstand und kleinstmöglicher Kontakt das einzige Mittel ist, glücklich zu sein, war dennoch über 25 Jahre nun dieses Schuldgefühl präsent, wenn ich versuchte, gut zu mit zu sein. Ich habe heute nach neuerlicher Eskalation den Kontakt ganz abgebrochen. Da beide über 80, bleibt die Sorge, dass sie gehen könnten, ohne eine Versöhnung erreicht zu haben. Aber die war und ist nie möglich, da der Fehler immer bei mir liegt. Ich entscheide mich in 2021 für ein Leben ohne sie. Weil es sonst kein Leben für mich gibt. Liebes Schuldgefühl, Du darfst nun friedlich davonschwimmen und untergehen.